Bühne
Parts and Pieces Das Semperoper Ballett im Staatsschauspiel, Kleines Haus von Kinsun Chan
Staatsschauspiel Dresden - Kleines HausÜbersetzt heißt sie „Goldverbindung“ oder „Narben aus Gold“ – die jahrhundertealte japanische Reparaturmethode genannt Kintsugi. Anhand dieser werden Scherben von zerbrochenen Keramikoder Porzellangefäßen mit Urushi-Lack geklebt und Risse mit Goldstaub kenntlich gemacht. Entstandene Schäden gilt es nicht zu kaschieren, sondern die verborgene Geschichte eines wertvollen Objekts zu zelebrieren. Hinter diesem seit dem 16. Jahrhundert verbreiteten Handwerk steckt der eng mit dem Zen-Buddhismus in Verbindung stehende Gedanke, dass Schönheit nicht in Perfektion zu suchen sei, sondern im Unvollkommenen und Vergänglichen. Diese Komponenten symbolisieren den Fluss des Lebens, des Werdens und Vergehens allen Seins.
Die auch Wabi-Sabi genannte Ästhetik inspiriert Kinsun Chan zu eigener Lesart, die er nicht nur auf die Choreografie, sondern auch auf die Ausstattung des Tanzabends überträgt. So wird er bereits vorhandenen Kulissen und Kostümen neues Leben einhauchen wie auch den „alten“ Objekten im Sinne der Kintsugi-Idee der Verwandlung einen neuen Wert verleihen. Die Würdigung der Imperfektion stellt gerade auf dem Gebiet Tanz einen spannenden Aspekt dar, da diese Kunstform Mängel traditionell auszuklammern scheint. Chan folgt in seiner Choreografie im Gegensatz dazu dem Gedanken, eigene Schwächen zu akzeptieren und in der Unvollkommenheit des Individuums dessen Einzigartigkeit zu begreifen.
Die auch Wabi-Sabi genannte Ästhetik inspiriert Kinsun Chan zu eigener Lesart, die er nicht nur auf die Choreografie, sondern auch auf die Ausstattung des Tanzabends überträgt. So wird er bereits vorhandenen Kulissen und Kostümen neues Leben einhauchen wie auch den „alten“ Objekten im Sinne der Kintsugi-Idee der Verwandlung einen neuen Wert verleihen. Die Würdigung der Imperfektion stellt gerade auf dem Gebiet Tanz einen spannenden Aspekt dar, da diese Kunstform Mängel traditionell auszuklammern scheint. Chan folgt in seiner Choreografie im Gegensatz dazu dem Gedanken, eigene Schwächen zu akzeptieren und in der Unvollkommenheit des Individuums dessen Einzigartigkeit zu begreifen.
Quelle: Semperoper Dresden
Termine
- 08.05.2026 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 09.05.2026 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 10.05.2026 19:00 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 22.05.2026 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 23.05.2026 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 04.07.2026 19:30 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus
- 05.07.2026 19:00 Staatsschauspiel Dresden - Kleines Haus