-
Die Shakuhachi ist eine aus „Madake“- Bambus gefertigte Längsflöte. Sie hat fünf Grifflöcher, vier vorne und eines hinten. Das obere Ende ist schräg angeschnitten, so dass -ähnlich der Blockflöte- eine Schneidekante entsteht, an der sich der Luftstrom bricht und den Ton erzeugt. Die Shakuhachi stammt aus China und wurde im 13. Jahrhundert von Zen¬-Meistern nach Japan gebracht.
Das Spiel der Shakuhachi wurde fester Bestandteil der Zenübung der Fuke-Sekte.
“Sui-Zen“ -- geblasenes Zen -- ist einer der möglichen Wege im Zen. Der wahre Ton kann nur aus dem ruhigen Atem entstehen. Wenn der Atem ruhig wird, kann das Herz ruhig werden. Wenn das Herz ruhig ist, kann der Geist ruhig werden. Wenn der Geist ruhig ist, kann er leer werden, kann Satori erlangt werden.
„I Ton Jobutsu“ -- mit einem Ton Buddha werden -- ist das Bestreben der Shakuhachispieler in der Tradition der Fuke-Sekte. Im heutigen Japan wird die Shakuhachi vor allem im musikalisch virtuosen Stil der Kinko- oder der Tozan-Schule gespielt. Die Tradition des archaischen Fuke-Stils ist leider recht dünn geworden. Einige Lehrer und Priester geben ihr Wissen um die besondere Spielweise an wenige Schüler weiter.Quelle: Chemnitzer Veranstaltungszentren