Bob Dylan ist längst eine Legende: Er gehört zu dem meist-gecoverten Musikern der Welt, wurde für seine Texte mit dem Literaturnobelpreis geehrt und hat sich als Mensch und Künstler immer wieder neu erfunden. 1941 als Robert Allen Zimmerman in Minnesota geboren, wird er über die New Yorker Künstlerszene erst zum Folk-, dann zum Rock-Star. Mitte der 1970er begibt er sich mit Freunden wie Joan Baez, Ramblin’ Jack Elliott und Allen Ginsberg auf eine ganz besondere Tournee: Mit der Rolling Thunder Revue präsentiert Dylan ein karnevaleskes Gesamtkunstwerk, das inspiriert von der Commedia dell’arte und der schamanischen Weisheit der Native Americans Nähe zum Publikum, Spontaneität und künstlerische Narrenfreiheit zelebriert. Damit ist die Revue Ausdruck einer Haltung, die für Bob Dylan charakteristisch ist: Der Sänger demonstriert in seinem ganzen Wesen, Auftreten und Werk, welche Befreiung darin liegt, Gattungsgrenzen genüsslich zu überschreiten und sich von allem und jedem inspirieren zu lassen. Das Schauspiel Chemnitz spürt der Kunstfigur Bob Dylan nach – ihren Texten, ihrer Musik, ihren Mythen. Ein musikalischer Abend über den Song and Dance Man und eine Poesie, die Generationen verbindet.
Quelle: Die Theater Chemnitz