Lesung / Vortrag / Gespräch
Ein Haus, ein Stuhl, ein Auto Bertold Brechts Lebensstil
Do | Villa Esche Chemnitz-
Immobilien als Geldanlage? Interessierten Bertolt Brecht nicht im Geringsten. Er hatte Besseres zu tun, um einer der erfolgreichsten Dichter aller Zeiten zu werden. Damit aber daraus etwas werden konnte, musste es bequem zugehen. Ob im Berlin der zwanziger Jahre, im dänischen, schwedischen, finnischen oder kalifornischen Exil: Zigarren sollten stets zur Hand sein und es brauchte Frauen, die alles organisierten. Eine geräumige Wohnung, besser noch: ein Haus, und zwar ein bequemes, musste sein. Stuhl und Tisch waren wichtig und auch ein stimmiger fahrbarer Untersatz. Seine ersten Autos bezahlte er mit Gedichten, später mit Schweizer Franken. Ursula Muscheler beschreibt mit Verve, Witz und Präzision, wie bei Brechts Lebensstil eher die alte als die in seinem Werk beschworene neue Zeit zum Zug kam – und die Frauen dafür sorgten, dass alles seine Ordnung hatte.
Es liest: Ursula MuschelerQuelle: Chemnitzer Veranstaltungszentren